Die Harpyie

Die Harpyie / Ein freies Kostümprojekt zum Thema „Nester“ (unter Einbeziehung des Theaterstücks „Die Vögel“ von Aristophanes)

2008 / Semesterarbeit im Studienfach Kostümdesign

Konzeptentwurf und Realisierung

 

 Fotos: Maria Mann + Kathrin Weigelt 

 

Konzept

In der griechischen Mythologie ist die Harpyie eine vogelartige Chimäre mit dem Oberkörper einer schönen jungen Frau, allerdings mit ausgemergelten Armen, Vogelflügeln und dem Unterkörper eines Greifvogels.

Der Name stammt vom griechischen Wort „Harpyiai“ – was „Ergreifen“, „Raffen“ oder „Rauben“ bedeutet, denn die mythologischen Harpyien pflegten auf Geheiß der Götter Kinder und Seelen zu stehlen, indem sie sich von oben auf diese herabstürzten, ergriffen und davontrugen, um so die Menschen zu strafen.

In meiner Interpretation ist es ihre Kinderlosigkeit, die die Harpyie dazu veranlasse Kinder zu rauben.

Da sie als Hybrid nicht in der Lage ist sich auf natürlichem Wege fortzupflanzen, entführt sie, ihrem Mutterinstinkt folgend, Säuglinge und setzt diese in ihrem Horst ab.

Der eigentliche Brutvorgang endet hierbei in einer Tragödie:

Die Kinder kommen durch das tödlich-scharfe, alles-zerschneidende Gefieder der brütenden Harpyienmutter um, doch anstatt die Leichen zu entsorgen, werden diese nunmehr zum Nestmaterial.